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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 4 – River Revenge

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Müde blickte die Frau hoch, ein Speichelfaden klebte noch an ihrem Mundwinkel und sie hatte Mühe, die Augen offen zu halten.
    Jackal, bist du das?“, krächzte sie mit einer von Trunksucht gezeichneten Stimme. „Sag Perlmutter, sie kann sich ihre scheiss Karawane in den Arsch schieben. Mich erst absägen und dann wieder angekrochen kommen, das kann sie vergessen.“
    Sie griff nach ihrem Glas, doch anstatt es zu greifen, ließ sie es fallen, wo es klirrend zersprang. „Ich komme zurück wenn ich die Ware habe… bis dahin kann sie mich mal…“, sagte die Frau müde und schien Jegor noch immer mit einem Mann namens Jackal zu verwechseln.

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    Soweit Frank es überblicken konnte, waren es die üblichen Versager, die hier ihre Ersatzfamilien gefunden hatten und nun versuchten, mit Spiel und erotischer Gesellschaft, ihrem kargen Leben ein wenig Sinn zu verleihen.
    Die Automaten fielen immer wieder aus, weil das Licht ein wenig flackerte, was ihren werten Gastgeber dazu brachte, ab und an wütend mit einem übertrieben edel aussehenden Elfenbeingehstock auf den Boden zu hauen. Und welche Magie auch immer in dem Gehstock steckte, das Licht war danach immer wieder für ein paar Minuten konstant.

    Fawyer selbst ging von Tisch zu Tisch und Gast zu Gast und pries seine Ware an, die nicht wirklich so wirkten, als wäre es die größte Erfüllung im Leben, sich von ungewaschenen Scavengern abgeben zu müssen.

    Die beiden Söldner, die mit Torres gekommen waren, hatten sich mit zwei der Mädchen inzwischen in das obere Stockwerk verabschiedet, wobei durch das baufällige, hölzerne Treppenhaus manchmal ein langgezogener Laut schlecht gespielter Lust oder das harte Geräusch eines auf Holzboden schabenden Bettes kam. Frank sah, dass in dem Treppenhaus auch eine Treppe nach unten führte, diese war allerdings stockdunkel und unbeleuchtet.

    Die Karawanentruppe hatte sich mittlerweile mit Furlan auf eine Partie Blackjack eingelassen und obschon sie stetig am Verlieren waren, sorgte Fawyer für Nachschub in Form von gutem Schnaps und so war die Stimmung unter den Anwesenden großartig.
    Ihr Gastgeber nahm sie aus wie eine Zecke, wie ein Ödlandparasit. Aber bis auf die missmutig dreinblickende Liz, die Fawyer und jeden einzelnen in dem Raum mit Blicken durchbohrte, schienen alle irgendwie… glücklich. Heiter, gelassen, fast zufrieden.
    Und das musste man Fawyer neidlos zugestehen, als Gastgeber war er wohl eine Wucht.

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    Torres war tatsächlich ein einfacher Mann, genau so, wie Eryn ihn eingeschätzt hatte, bedarf es nur einiger, weniger, netter und wohlplatzierter Worte, ehe er sich wie ein Pfau aufplusterte und fast ungewollt komisch seine Muskelberge spielen ließ.
    Derreck? Du meinst Derreck den ••••nbock?“, Torres lachte dröhnend los und hatte ihre Hand bisher nicht losgelassen, im Gegenteil, er hatte Eryn noch ein wenig näher zu sich herangezogen.

    „Derreck, der schlechteste Spieler, den die Welt je gesehen hat? Natürlich kenne ich ihn, sehr gut sogar.“
    Eryn hatte einen seltsamen Knoten im Bauch, als ihr ehemaliger Chef als „••••nbock“ bezeichnet wurde, etwas krampfte sich in ihr zusammen, sie konnte das Gefühl nicht einordnen, wusste nicht, ob es Wut war oder Eifersucht, deswegen blaffte sie den Muskelberg viel schärfer als beabsichtig an: „••••nbock? Weil er hier ständig sein Geld gelassen hat?“
    Sie hatte es gewusst – all seine traurige, armselige Verliebtheit und seine gelogenen Gefühle ihr gegenüber waren falsch gewesen, er hatte es sich hier mit den Ersparnissen aus der Bar gut gehen lassen. Mit dem Geld, dass sie mühsam verdient hatte, in dem Moment hasste sie Derrick abgrundtief und ließ das Torres spüren, indem sie ihn so fest zwickte, dass er mehr aus Schreck denn aus Schmerz ihre Hand los ließ.

    „Nono, ••••nbock, weil er ständig hier gespielt hat. Und ständig haben sie ihn beschissen. Der arme Idiot hat hier an so manchem Abend sein letztes Hemd verloren, ist aber immer und immer wieder gekommen. Er meinte, er spielt um ein besseres Leben, weil er irgend so einer •••••••• beweisen wollte, dass er es wert sei. Wollte ihr ein Schiff kaufen… oder so. Hat den ganzen abend nur von ihr geschwärmt, bis uns die Geschichten dieser Frau aus den Ohren getropft sind. Die ••••n hat er nicht mal mit dem Arsch angesehen und hey...“, er lachte wieder dröhnend „...Chelsea und den anderen Muschis war das ganz recht, der Kerl sah aus wie das Baby eines Kultisten, der es mit einer Zombieoma getrieben hatte. Nun, lass mich nachdenken, Süße, das letzte Mal war er vor wenigen Tagen hier, vielleicht maximal zwei Wochen. Sah scheisse aus und wollte sich vom Chef was leihen.“ Er machte eine kindische Geste eines riesigen Gewehrs in seinem Schritt nach und ließ ein langgezogenes „Ratatatatatatatata“ ertönen. „Als ob der Boss seine liebe Bessy einem solchen Schwachkopf anvertrauen würde.“

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    Geändert von Daen vom Clan (08.10.2015 um 19:35 Uhr)

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